Wir hörten einmal von einer Geschichte, bei der eine junge Frau von einem Toilettengang nicht wieder kehrte. Tragischerweise fiel sie in ein Plumpsklo und ward nie wieder gesehen. Solche Schauergeschichten, ob wahr oder nicht, passieren natürlich nicht alltäglich. Heutzutage sind die Toilettengänge recht sicher. Die größte Gefahr besteht wohl darin, nach seinem Geschäft festzustellen, dass einem die leere Toilettenpapierrolle mit einem hämischen Grinsen entgegen schaut. Misslich, wenn keine Taschentücher oder die Hilfe eines anderen Toilettenbesuchers in der Nähe sind. Für Dreifinger-Faultiere sieht da dir Realität schon anders aus.

Schiss beim Schiss – äh also, hier kann es gefährlich werden

Dreifinger-Faultiere, anders als die Zweifinger-Faultiere, nehmen circa einmal die Woche die Gefahr auf sich und steigen ihren geliebten Baum hinab um sich ihres Kots zu entledigen. Dabei sind sie recht unbeholfen, denn wohl fühlen sie sich am Boden nun wahrlich nicht. Unten angekommen heißt es wieder warten und warten. Was bei Menschen recht schnell geht, ok, Männer vielleicht ausgenommen (Wir haben da so manche Sitzungen beobachtet. Doch das führt an dieser Stelle zu weit.) dauert bei Faultieren wesentlich länger. Das Verdauungssystem der Faultiere arbeitet auf Sparflamme. Zudem müssen sie mit ihrem Hintern erst eine Mulde in den Waldboden schürfen. Und während sie da so sitzen, sind sie Schlangen und Jaguars hilflos ausgeliefert. Fast die Hälfte aller Faultiere stirbt auf diese Weise. Und dennoch halten sie an diesem Ritual fest. Warum sie das tun? Es muss an der wohl besten Dreiecksbeziehung des Urwaldes liegen.

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